Allein
beim Maschsee-Geburtstag
aus der "Neuen Presse"
(Hannover) vom 24. März 2004
Gewerkschaft lädt zum "Arbeitslosen-Basar"
aus dem "Wochenblatt" (Hannover) vom 28.01.2004
Herr Schredder und Herr Flo Ri An
In Hannover erhebt eine Zeitung für Arbeitslose ihre respektlose Stimme
aus: metall - Das Monatsmagazin, 12/2003
Veranstaltungshinweis / Presseinformation 03.11.2003:
HALZ. Macht. Mobil
Neue Presse (Hannover), 1. April 2003
Hannover hat jetzt eine eigene Arbeitslosenzeitung
Raus aus der Sackgasse
aus der "Neuen Presse"
(Hannover) vom 1. April 2003
Allein
beim Maschsee-Geburtstag
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SPATEN-KUNST: Burkhard Hasse
und Klaus-Dieter Gleitze.
Foto: Wilde
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Sonderlich viele Zuschauer hatten die beiden überkorrekt
gekleideten Herren gestern am Maschsee-Nordufer nicht. Doch
feierlich zelebrierten sie ihren Kunst-Akt: Zum 70-jährigen
Jubiläum des ersten Spatenstichs am Maschsee versenkten Burkhard
Hasse (45) und Klaus-Dieter Gleitze (51) von der
Hannoverschen Arbeitslosen-Zeitung HALZ einen Spaten im Wasser, der
damals mitgebuddelt haben soll.
58 000 Menschen waren 1934 in Hannover ohne Lohn und Brot, so
Gleitze, sie gruben für 0,64 Reichsmark Stundenlohn - die Spaten
waren mitzubringen. Heute gebe es wieder 50 000 Arbeitslose in
Hannover. Zeit für ein neues Projekt: den Maschsee zuschütten und
eine Kunstskipiste anlegen...lyn
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HALZ - Mitglieder sind in anderen Initiativen aktiv und bringen dort ihr Know How ein. Was dabei herauskommt, siehe:
"Wochenblatt" vom 28.01.2004
Gewerkschaft lädt zum "Arbeitslosen-Basar"
Unternehmer können Arbeitslose im wahrsten Sinne des Wortes von der Strasse holen. Gelegenheit dazu gibt der erste "Arbeitslosen-Basar" am Donnerstag, 5 Februar, in der Escherstr.
Ab 7.30 Uhr stehen hier topqualifizierte, arbeitswillige und flexible Menschen ohne Job zur Verfügung, um jede nur zumutbare Arbeit anzunehmen, Personalchefs haben die freie Wahl.
Mit dieser ungewöhnlichen Aktion will der Arbeitskreis Arbeitslose IG METALL am Tag der Bekanntgabe der aktuellen Arbeitslosenzahlen auf die Konsequenzen der Hartz - Gesetze aufmerksam machen, will zeigen, zu welchen Konditionen Arbeitslose sich zurzeit und auch in Zukunft verdingen müssen.
Neue Zumutbarkeitsregeln, Einschränkungen bei der Weiterbildung, Ausweitung bei der Leiharbeit, Absenkung bei der Arbeitslosenhilfe auf Sozialhilfe Niveau und vieles mehr treffen Stellenlose und ihre Familien. Für die fast 50.000 Arbeitslosen in hannover stehen zur Zeit weniger als 2000 Stellen zur Verfügung, existenzsichernde Arbeit ist für zehntausende somit nicht in Sicht, beklagt der Arbeitskreis.

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In Hannover erhebt eine Zeitung für Arbeitslose ihre respektlose Stimme
Herr Schredder und Herr Flo Ri An
Einmalig in Deutschland: In Hannover haben Langzeitarbeitslose
eine kostenlose Zeitung für Arbeitslose gegründet. Die »HALZ« will Stimme für soziale Gerechtigkeit
sein. Mitte Dezember erscheint die fünfte Ausgabe.
Das erste Heft erschien Ende März – vier Seiten im Din-A-4-Format.
Gefaltet und kopiert in einer Nachtaktion,verteilt morgens um halb acht in der Schlange vor dem
Arbeitsamt. Binnen weniger Tage waren die 5000 Exemplare weg.
Die zweite Ausgabe kam pünktlich zum 1. Mai. Auf nun schon acht
Seiten kopiert bei der IG Metall,rief die «Hannoversche Arbeitslosenzeitung»
(HALZ) zum Widerstand gegen des Kanzlers »Sozialraubbau« auf.
Die Ausgaben drei und vier erschienen dann schon in Zeitungsmanier – mit festem Satzspiegel
und in professioneller Anmutung. Auch wurde die Auflage auf 10000 Exemplare hochgefahren.
Allein bei der morgendlichen Verteilaktion vor dem Arbeitsamt waren in 40 Minuten
bis zu 300 Hefte beim Leser.
Die Artikel heben sich im hannoverschen Presseeinerlei heraus, sind frech und
provozierend, nehmen
eindeutig Stellung für die Arbeitslosen. Da bekommt »Bundeskanzler
Schredder« (»Ein Mann sieht rot«) sein Fett weg ebenso wie der »berühmte chinesische
Astrologe Flo Ri An« (Gerster), der in seinem »Horrorskop« über die
Beschäftigungslage spekuliert.
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Aber «HALZ» fällt auch auf durch Interviews etwa mit DGB-Chef Michael Sommer,
harte Fakten und handfeste Tipps.
Schuld an allem sind Betroffene: Metaller Klaus-Dieter Gleitze (50) und Chemie’ler Burkhard
Hasse (45) sowie Sabine Grizewitsch (35) von ver.di als Hauptakteure, die von einem
inzwischen rund 20-köpfigen Redaktionskreis unterstützt werden. Nebenbei haben Hasse und
Gleitze, der 1998 nach 15 Jahren als technischer Angestellter bei der Maschinenbaufirma Berstorff
Massenentlassungen zum Opfer fiel,einen Arbeitskreis für Arbeitslose
der örtlichen IG Metall aufgebaut.
Hauptproblem sind die Druckkosten von 1100 Euro. Bisher hatten sich IG Metall, ver.di und die
IG BAU anteilig beteiligt. Gleitze: »Wir hoffen bei der Finanzierung
für 2004 auf die Unterstützung der Gewerkschaften.«
Internet:www.halz.org
aus: metall - Das Monatsmagazin, 12/2003

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Arbeitslose machen mobil:
Burkhard Hasse (links) und
Klaus-Dieter Gleitze
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HALZ. Macht. Mobil
Am 3. November 2003 stellt die HALZ ihre neue Ausgabe der Öffentlichkeit vor und verteilt an Erwerbslose
"Mars"-Mobilitätshilfen. Wir laden Sie herzlich zu ein einem Pressegespräch um 07.45 Uhr vor dem Arbeitsamt Hannover in der Escherstraße.
Neue Zumutbarkeiten, Kürzung des Schonvermögens, Umzug für Alleinstehende, Streichung von Weiterbildungen usw. - Arbeitslose sollen flexibler und mobiler werden. Die HALZ informiert über die Auswirkungen der sog. "Verfolgungsbetreuung" für die Betroffenen. Damit den Erwerbslosen nicht die Kraft im täglichen Kampf gegen Bürokratie und Absagenfrust ausgeht, bringen ihnen die Herausgeber der
HALZ verbrauchte Energien zurück. Mit den süßen "Mobilitätshilfen" sind Beschäftigungslose schnell wieder mobil für die Suche nach nicht vorhandenen offenen Stellen und existenzsichernden Arbeitseinkommen.
Die aktuelle Ausgabe der HALZ bietet mehr Themen - mehr AutorInnen - mehr Service - mehr Beratung. Die Themenpalette reicht vom Interview mit Herbert Schmalstieg über aktuelle Urteile bis zu den bedrohlichen Auswirkungen von Armut auf die Gesundheit der Menschen. Die
HALZ bleibt die unabhängige Stimme für soziale Gerechtigkeit und ergreift Partei für Menschen und Organisationen, die sich dem Sozialstaatsgebot verpflichtet fühlen. Weitere Informationen und Kommentare zu aktuellen Entwicklungen sowie wichtige Links finden Sie im Internet unter
www.halz.org.
Die sozialen Probleme werden trotz aller Rhetorik noch bedrohlichere Formen annehmen. Nicht einmal wirkungsvolle Konzepte für den Erhalt der Substanz des Sozialstaats sind erkennbar. Damit verliert auch die demokratische Gesellschaft ihre Fundamente.
Und dagegen macht HALZ mobil: Heute - morgen - übermorgen!
Auch schon wieder im Dezember 2003 mit der Weihnachtsausgabe.
Wir freuen uns, Sie zu unserem Pressegespräch begrüßen zu dürfen.
Mit der Bitte um Veröffentlichung und Berichterstattung.
Mit freundlichen Grüßen
i.A.
Burkhard Hasse
Herausgeber HALZ

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Vorm Arbeitsamt gabs gestern die erste Ausgabe der "Hannoverschen Arbeitslosenzeitung" (HALZ). "Wir wollen Erwerbslosen eine Stimme geben", sagt Klaus-Dieter Gleitze (50) - selber arbeitslos und Mitherausgeber. Außerdem will das Blatt künftig über Themen wie Pläne der Rürup-Kommission oder die geplanten Rentenreformen
informieren.
otto/Foto: Wilde
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"Neue Presse" vom 1. April
2003
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aus dem "Lindenspiegel" (Hannover), Juli/August 2003:
Neu im Programm des Lindener Agenda-Zeitungsverlages:
Hannover hat jetzt eine eigene Arbeitslosenzeitung
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Titelseite der HALZ-Juli-Ausgabe
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Hannover hat den HALZ voll - zumindest die Arbeitslosen. Der Abbau des
Sozialstaates schreitet voran - und damit dies nicht gänzlich undokumentiert geschieht, gibt es jetzt die HALZ, die
Hannoversche Arbeitslosen-Zeitung.
Neu im Lindener Agenda-Zeitungsverlag erscheint zum Juli 2003 die HALZ, die Hannoverersche Arbeitslosen-Zeitung.
Pünktlich zum 27.Juni 2003 - dem "Tag der Bildung" - stellte das Herausgeberteam ihre erste
mit einer Auflage von 10.000 Exemplaren gedruckte Ausgabe der Öffentlichkeit
vor. Nachdem die ersten beiden Ausgaben in kleinem Umfang bereits
erschienen sind, wurde die dritte Ausgabe jetzt im professionellen
Zeitungsdruck mit hoher Auflage erstellt.
Natürlich erscheint die HALZ kostenlos, denn Arbeitslose haben ja kein Geld und künftig
werden sie noch weniger davon haben, wenn sich die Vorstellungen der
Bundesregierung umsetzen. Hier will die HALZ informieren, welche Veränderungen auf
Arbeitslose zukommen, welche.rechtlichen Möglichkeiten sie haben und welche
Arbeitslosengruppen in Hannover aktiv sind.
Herausgegeben wird die HALZ von Klaus-Dieter Gleitze, Burkhard Hasse und Michael Doege und verlegt von Wolfgang
Wegener bzw. dem Agenda-Zeitungsverlag. Eigentlich war eine Arbeitslosenzeitung für Hannover längst überfällig - aber scheinbar
hat sich bis jetzt einfach niemand an dieses Thema herangewagt. Eine aktuelle Ausgabe der HALZ
erhalten Sie an vielen Auslagestellen in Linden, wo sie sonst auch den Lindenspiegel erhalten.
Zusätzlich wird die HALZ in den ersten Tagen im Juli jeweils ab 8 Uhr vor dem Arbeitsamt verteilt.
Geplant ist auch eine Auslage in städtischen Einrichtungen. Im Internet finden Sie die HALZ
unter der Verlagsadresse www.Lindenspiegel.de
als pdf-Datei und unter der Redaktionsadresse www.HALZ.org.
Die HALZ-Redaktion sucht noch freie Mitarbeiter/innen. Weitere Infos und Kontakt unter Tel. 05 11/2102067.
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aus dem "Schädelspalter - Hannovers Stadtillustrierte"
(Hannover), Juli 2003:
Raus aus der Sackgasse
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Mit dem Hartz-Konzept will die Bundesregierung die
Massenarbeitslosigkeit in den Griff kriegen. Arbeitsplätze wurden damit bisher nicht
geschaffen. Immer mehr Menschen sorgen sich um ihre Zukunft. Fernab des
Arbeitsamtes bieten Arbeitsloseninitiativen ihre Hilfe an.
Es gibt nichts Schlimmeres für einen Menschen, als keine Arbeit zu haben sagt Sozialarbeiterin Ilse Müller. Die
Geschäftsführerin des Arbeitslosen Zentrums (ALZ) weiß, wovon sie spricht. "Die Leute kommen zu uns, weil sie völlig
verzweifelt sind und nicht mehr wissen, wie es weitergehen soll." Ober 2.000 Betroffene suchten im vergangenen Jahr die
Fachberatungsstelle für Arbeitslose und von Arbeitslosigkeit bedrohte Menschen auf.
Seit mehr als 20 Jahren bietet die Einrichtung des Ev.-luth. Stadtkirchenverbandes sowohl Sozial-, Schuldner- und Rechtsberatung als auch Bewerbungstraining und Infos über Weiterbildungsmöglichkeiten an.
Hilfe und Unterstützung finden Erwerbslose in Hannover zudem bei der
Arbeits- und Sozialberatungsgesellschaft (ASG), der Hannoverschen Initiative
obdachloser Bürger (HioB), der Aktion Arbeitslosenabgabe Hannover (bei der Berufstätige einen
Teil ihres Gehaltes abgeben, um Arbeitslosenprojekte zu unterstützen), beim Netzwerk "Sonet" (das sich vorrangig auf Frauen aus sozialen Berufen konzentriert) oder der Selbsthilfegruppe
"Arbeitskreis Arbeitslose
Linden". |
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aus dem "Schädelspalter"
(Juli 2003, S. 9)
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